Bosch und EnBW bauen eine Blockchain basierte E-Autoladestation

Diese Woche haben große Unternehmen, unter anderem Bosch Zusagen gemacht, den Einsatz von Blockchain – insbesondere Ethereum (ETH) im Stromerzeugungssektor zu erproben.

Die Neuerung kam von Bosch am Mittwoch, als das Engineering- und Technologieunternehmen, das 2018 78,5 Milliarden Euro Umsatz erzielte, bekannt gab, mit dem deutschen Energieversorger EnBW einen Prototyp einer Blockchain-basierten E-Autoladestation zu bauen.

Ein Prototyp auf Basis von Ethereum (ETH)

Der Prototyp scheint wahrscheinlich auf Ethereum zu entstehen, denn Bosch hat auf seiner hauseigenen Technologieplattform für Blockchain-Technik erklärt, dass das Unternehmen mit Ethereum für „Projekte wie selbstaufladende und selbstzahlende Autos an Ladestationen“ experimentiert.

Im Rahmen der Vereinbarung mit EnBW wollen die beiden Partner die Blockchain nutzen, um einen automatisierten Smart-Ladeprozess zu unterstützen. Wie Bosch in ihrer Ankündigung erklärte, geht es bei der Initiative um die Optimierung des Verbrauchererlebnisses:

  • So könnte der Betreiber beispielsweise die von Bosch für Autos entwickelte Software mit einem intelligenten Ladestationenmanager kombinieren, um den Kunden transparente Preismodelle anzubieten.
  • Wobei die Optionen in Echtzeit je nach Verfügbarkeit von Ladestationen und Ökostrom aus erneuerbaren Energien variieren.
  • Die gesamte Transaktion – Reservierung und Zahlung – ist ein vollautomatischer Blockchain-Betrieb.

Weitere Partnerschaft zwischen Bosch und Siemens

Neben der EnBW-Partnerschaft kündigte Bosch auch eine unabhängige Vereinbarung mit dem deutschen multinationalen Konzern Siemens an, bei der die beiden Partner an einem „Smart Parking Management System auf Basis von Blockchain“ arbeiten werden.

Die Blockchain basiert auf der sogenannten Distributed-Ledger-Technologie (DLT), was sich mit „Verteiltes Kontobuch“ übersetzen lässt. Die funktioniert kann man so erklären: Eine zentrale Institution, der die Menschen vertrauten, war früher beispielsweise die Bank, die die Kontobücher führte.

Jenseits der Energie, kein Mangel an Bewegung um Ethereum

In den letzten Wochen hat die Ethereum-Gemeinschaft einen stetigen Strom von bemerkenswerten Schlagzeilen rund um das Ökosystem der Blockchain beobachtet.

So hat beispielsweise der Betrag der ausstehenden von Ethereum unterstützten dezentralen Finanzkredite erstmals die 100-Millionen-Dollar-Marke überschritten. Auch die Basis-Entwicklungsgruppe MolochDAO des Projekts erhielt gerade ziemlich massive Spenden von den Ethereum-Macher Vitalik Buterin und Joseph Lubin.

Technisch gesehen wurde gerade ein neues ETH 2.0-Testnetz von Prysmatic Labs veröffentlicht, und die Spezifikationen für den Proof-of-Stake-Code von Ethereum sollen im nächsten Monat fertig gestellt werden.

Vor kurzem wurde auch die Finanzierung gesichert, um eine Prüfung der möglichen Umstellung von Ethereum auf ProgPoW zu finanzieren, einen Konsensalgorithmus, der so konzipiert wurde, dass er resistent gegen leistungsfähige ASIC-Miner ist.

Was die Akzeptanz betrifft, so kam eine hochkarätige Entwicklung aus dem vergangenen Monat, als die französische Großbank Societe Generale erklärte, sie würde ein Token-Anleiheangebot auf dem Ethereum-Netzwerk veröffentlichen. Die insgesamt geschaffenen Token beliefen sich auf 100 Mio. €.

Insgesamt gesehen ist klar, dass Ethereum stetig reift und sein Weg als öffentliche Infrastruktur möglicherweise gerade erst beginnt.

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